Dienstag, 28. März 2017

De Schah Wüh

(-> österreichisch für „Nicht schon wieder!“)

Die Rufe nach der dritten Piste des VIE klingen für mich immer mehr wie die Rufen nach dem AKW Zwentendorf und den Rufen nach der Rodung der Au.
Beides einschneidende Unterfangen der jüngeren Geschichte Österreichs und Zeichen einer starken Bürgerbeteiligung an der Politik.

Und auch die Antworten haben sich nicht verändert - „Wir werden uns von ein paar blöden Buben doch nicht aufhalten lassen, wenn wir Arbeitsplätze schaffen wollen!“ (Bruno Kreisky). Auch Lukas Resetarits hat in einem seiner frühen Programme die Rede eines Gewerkschafters gegeben, der „seine“ Arbeiter darauf einstimmt gegen die „Grünidioten“ und „arbeitsscheuen Umwelttrottel“ notfalls mit der Schaufel in der Hand vorzugehen.

Die Diktion hat sich nur so weit geändert, als dass es jetzt „Idiotinnen und Idioten“ sind, die sich der Notwendigkeit eines immer stärker steigenden Wirtschaftsaufkommen verweigern und statt dessen lieber mit ihren Kindern auf der grünen Wiese herum tanzen, statt sich darum zu kümmern, dass diese Kinder auch Arbeitsplätze haben.

Passt dazu die Studie, welche besagt, dass 80 – 95% der Arbeitsplätze auf Flughäfen in den nächsten 20 Jahren verschwinden werden, weil die Automation greift?
Im Bereich Automation soll den Teufel nicht an die Wand malen. 


Auch ich erlebe fast täglich Neuerungen bei Automation und Computerisierung, und ich bemerke, dass hier Arbeitsplätze geschaffen werden. Weil die Menschen mit dem „neuen, besseren Release“ mehr Handgriffe (Klicks/ Mausmeter) zu machen haben um die selbe Arbeit zu erledigen, als zuvor.




Persönlich?
Ich brauche keine dritte Piste, weil ich so gut wie nie fliege. Und ich finde, dass Fliegen sehr, sehr, sehr(!) viel teurer sein sollte, als es heute ist. Allein schon um die Kosten abzudecken, die tatsächlich entstehen, wäre das notwendig. (Dabei sind die Umweltkosten noch gar nicht drinnen.)
Und was die Arbeitsplätze angeht, so glaube ich, dass sich in den nächsten Jahrzehnten wirklich viel wandeln wird. Und die Anzahl der Menschen, die keiner Arbeit nachgehen, wird steil nach oben wachsen.


Dabei kommt mir die Frage – Wo bleibt eigentlich das Geld, das hier immer eingespart wird? Es wird nicht investiert und es kommt nicht bei der Bevölkerung an.


Aber darüber werde ich mir ein andermal Gedanken machen.

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