Dienstag, 17. Januar 2017

SUV - Fahrer und -rinnen

Woran erkennt der gute Autoverkäufer, dass der nächste Kunde einen SUV kauft?

1 – Der Schrägparkplatz muss 4x angefahren werden.
2 – Bei der Einfahrt in das Autohaus wird der Motor abgewürgt.
3 – Der Kunde muss zurück zu seinem alten Wagen, weil er die Handbremse nicht angezogen hat und der nun davon rollt.

die Punkte gelten als „und/oder“ sind aber ein untrügliches Zeichen für den typischen SUV-Fahrer und die Fahrerin.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Star Wars - Werbung für Terror ?

Schon ein altes chinesisches Sprichwort sagte, dass es die Gesetzlosen sein werden, die der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen.

Vielleicht erklärt sich damit die Faszination an der Auflehnung gegen die bestehende Ordnung. Denn, zugegeben, die Symbolbilder des Imperiums (der bestehenden Ordnung) sind machtgeile Psychopathen oder im besten Falle Mitläufe mit wenig Eigenhirn.
Da stellt man sich doch lieber auf die Seite der jungen, unbekümmerten Rebellen, überschreitet Geschwindigkeitsbeschränkungen, dreht den Sturmtruppen (der Polizei) die lange Nase oder schießt sie halt einfach über den Haufen.

Doch was ist davon zu halten, dass in der ersten Hälfte von Star Wars Rogue One die Rebellen aussehen wie Taliban-Kämpfer und sich mit Besatzungstruppen in einer religiösen Wüstenstadt (Bagdad?) ein Gefecht liefern? In der zweiten Hälfte mutieren sie dann zu Tennessee-Rednecks die eine Militäreinrichtung angreifen um etwas zu stehlen, die lieber sterben als dem Staat zu geben, was dem Staate ist?
Dazwischen bekennen sie, dass sie „schreckliche Dinge getan haben, im Namen der Rebellion. Anschläge, Morde, Spionage und Verrat“.
Das alles in der Hoffnung, dass die gemeinsame Sache siegt, weil „die Macht mit ihnen ist“. Genauso hätten sie sagen können „Allahu akbar“ oder „Gott mit uns“.

Ist Star Wars nun also ein Werbefilm für den Internationalen religiösen Terrorismus?
Nun, die Filme machen Stimmung für die Verlorenen und Geblendeten die bereit sind ihr Leben (und das anderer!) für etwas zu opfern von dem sie überzeugt sind. Einerseits. Und andererseits gegen ein System vorzugehen, dass sie als ungerecht, ja gefährlich ansehen. Wobei, das Verhalten der Mächtigen im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika, in Mittel- und Südamerika gibt ihnen recht. Die Ignoranz der Mächtigen gegenüber den Problemen in Nordamerika, der EU, Russland und Australien bestätigt sie darüber hinaus.
Die Filme sind darüber hinaus aber auch eine Botschaft an „die Mächtigen der Galaxis“ - dass wahrer Friede und Eintracht und wachsender Wohlstand (was wohl auch das Ziel des Imperiums ist) nur in einer Welt entstehen kann, in der Zwang und Unterdrückung weitgehend unbekannt sind.
Sicherlich sind die ägyptischen Pyramiden – erbaut von tausenden Sklaven – beeindruckend. Das europäische Sozialsystem – erbaut durch die Zusammenarbeit von Gewerkschaften und Unternehmern – ist aber weit gewaltiger und wird in die Geschichte der Menschheit eingehen. Wenngleich vielleicht auch nur als Legende.


Kooperation statt Konfrontation ist der einzige Weg, der zum Weiterbestand führt. Dass ist die eigentliche Aussage der Star Wars Geschichte. Denn wenn sich weder Imperium noch Allianz geistig bewegen wird der Krieg noch unendliche Zeiten weiter gehen. Werden noch unzählige Menschen sterben – auf beiden Seiten – die hätten besseres leisten können. Denn, was in den Filmen (bewusst?) zu erzählen vergessen wird, das ist, dass auch die Streiter für das Imperium Familie haben, Eltern, Kinder und Geschwister. Freunde und Geliebte.
So kämpfen die Hauptdarsteller in Rouge One, weil das Imperium ihnen ihre Familen genommen hat. Aber auch auf Seiten des Imperiums gibt es wohl viele, da den „gleichen“ Grund haben, die Rebellion zu hassen.


Abweichender Gedanke Eins – in den Filmen behaupten Jedi und Allianz immer, die „Macht wäre mit ihnen“. Tatsächlich sieht es aber so aus, als wäre die Macht mit Vader und dem Imperator. Denn speziell in den letzten beiden Filmen sind sie die einzigen, die darüber verfügen. (Gut, ich weiß, dass Kenobi, Yoda, Luke und Lea sich verborgen halten.) Die Macht ist im besten Falle unparteiische oder ignorant. So, wie das Wesen, das die Menschen – je nach Herkunft – Jahwe/Gott/Allah nennen. Es gibt keine „dunkle“ oder „helle“ Seite. Es gibt die Macht, und der Mensch allein(!) hat zu entscheiden, was er damit/daraus macht.

Abweichender Gedanke Zwei – ihr wollt ein Sinnbild des Kämpfers für das Imperium? Ich biete euch einen Sanitäter, der einen gefangenen, verwundeten Rebellen eine Kugel in den Kopf jagt anstatt ihn zu verbinden. So sehen die Kinobesucher die Sturmtruppen – und einer zeigt, dass solch Verblendete nicht nur Fiktion sind.

Abweichender Gedanke Drei – die Menschen sind konditioniert auf „schnellen Erfolg“. Da es sehr langwierig ist, etwas aufzubauen, ist es sehr beliebt, etwas zu zerstören. Das fühlt sich einfach besser an. Auch, wenn im Nachhinein das Hirn mit Zweifel und Gewissensbissen kommt. Doch im Augenblick des Kampfes - wenn die Schüsse fallen, die Bomben gezündet werden, die LKWs in die Masse krachen, da ist es in erster Linie ein Hochgefühl gesteigerter Aktivität. Super! Toll!! - Die Ausmaße der Tat werden den Tätern zumeist erst sehr viel später – wenn überhaupt – bewusst.


Der alte Kater sitzt auf seiner Mauer und begreift allmählich, dass sowohl Imperium als auch Rebellion untergehen müssen. Denn nur auf den Scherben beider Extreme kann eine funktionierende Zivilisation entstehen. Eine Zivilisation, die auch ihre Gesetzesbrecher, ihre Abweichler, ihre Unzufriedenen und ihre machtgeilen Psychopathen haben wird. Das ist keine Frage. Die Frage ist vielmehr – wie geht eine Zivilisation mit dieser Personen um? Eine erwachsene Zivilisation, eine Zivilisation, die aus dem Zwist der Abschreckung, der Gier und der Unwissenheit über das Andere gewachsen und darüber hinaus gewachsen ist.