Montag, 28. September 2015

Der Schuh in Interlaken passt

Inmitten von Interlaken und inmitten von massenhaft (asiatischen) Touristen gelegen hat es dieses Lokal wirklich nicht notwendig Gäste zu umsorgen.
Und trotzdem!

Trotz anfänglicher Bedenken gingen wir (4 Personen) dorthin mittags essen - und waren überrascht.
Freundliche Bedienung für die auch eine Karaffe Leitungswasser kein Problem darstellt. Geduldige Beratung bei den Gerichten. Mehrmaliges Nachfragen und Nachschenken. Und das nicht nur bei uns sondern auch bei allen anderen Tischen.

Liegt es vielleicht auch daran, dass unsere Bedienung zwar asiatischer Abstammung aber offensichtlich in der Schweiz aufgewachsen war? Gastkultur muss auch vom Unternehmen gefördert werden.
Des Schuh ist zu diesem Weg (und diesen Mitarbeitern) nur zu gratulieren.

Die Gerichte selbst waren Tagesmenue und dem Ort und dem Preis durchaus angemessen und wohlfeil.

Wer eine Reise tut, der merkt sehr schnell, dass an der österreichischen Grenze (wahlweise) der Balkan oder der Ostblock beginnt.

www.schuh-interlaken.ch

Samstag, 26. September 2015

Wer profitiert davon?

„Wer profitiert davon?“ – Das ist die entscheidende Frage.
Immer und überall im Leben, wenn man etwas verstehen will. Egal wie und worüber man überlegt, man kommt immer wieder auf diese Frage zurück.
Also überlegte ich im Fall der Ukraine – und kam zu keinem Schluss! Niemand, so scheint es, kann aus diesem Chaos noch was Positives ziehen. Tot, Massenflucht, Verunsicherung, Wirtschaftlicher Niedergang, Versorgungsengpass bei Gas … weil Gas kommt sonst nicht nach Europa.
Oder?
Da war doch mal was – Nabucco – wurde in den Sand gesetzt. Ein Mrd-Projekt abgedreht.
Das Stichwort heißt TANAP – Trans Anatolische Gas Pipeline!
Um Gas unter der Umgehung von Russland aus dem Mittleren Osten nach Europa zu bringen. Die Türkei und Azerbaijan würden davon ebenso profitieren wie BP und andere westliche Konsortien. Die Aufregung um die Leitung von Griechenland nach Österreich (Nabucco) war vor einem Jahr groß, die Leitung von Baku über Tiflis nach Istanbul und Griechenland müsste inzwischen ziemlich fortgeschritten sein. Schließlich soll das Ganze 2018 in Betrieb gehen.
Nun lasst mich mal überlegen, wer Timoschenko, Klitschko und Konsorten finanziert hat um das (gewählte aber diktatorische) Regiem in Kiew zu stürzten. Um Russland herauszufordern. Damit Putin den Gashahn zudreht, ein Krieg im Raum steht und alles händeringend nach einen Ersatz für russisches Gas sucht. Allerdings soll diese Süd-Route erst 2018 fertig gestellt sein (wenn die Planung hält). Somit wäre die Aktion in der Ukraine ein bisschen früh für eine Werbeaktion. Aber, wenn bis 2018 der Markt für Gas zusammen gebrochen ist, dann könnte die Preisgestaltung ganz anders aussehen. Und sich TANAP schneller rentieren und Geld abwerfen.
Alles nur müßige Spekulationen!
Kein Mächtiger aus Politik oder Wirtschaft würde auch nur ein einziges Menschenleben gefährden um seinen Profit zu steigern.
Oder täusche ich mich da?

Freitag, 25. September 2015

Landgasthof Köchlin, Lindau


 
Natürlich ist das Haus in die Jahre gekommen. Sonst hätten wir dort nicht angehatlen. Wenn man Ambiente sucht und erwartet, dann muß man eben in Sachen Ausstattung und Größe des TV-Gerätes Abstriche machen.
Zimmer 1 und 11 gehen nach vorne zur Straße hinaus, unseres (Nr.1) hatte aber gute Fenster. Oder wir hatten keinen Verkehr in der Nacht. 
20 min spaziert man entlang einer Gärtnerei bis man auf die Lindau-Insel kommt.
Essen kann man aber im Haus ausgezeichnet und zu angemessenen Preisen.
Wie in den meisten europäischen Betrieben würde ein wenig Personal nicht schaden, aber man wird tollerant, wenn man sieht, dass die Leute sich bemühen.
Parkplätze gibt es genug hinter dem Haus (in Lindau keine Selbstverständlichkeit!) und man ist auch gleich wieder auf der Autobahn (wenn man das möchte).

Erwähnenswert ist jedenfalls auch die reiche Auswahl an Büchern, wenn wer den Reader zu Hause vergessen hat und sich in Lindau nichts besseres findet.

Wir waren mehr als zufrieden und werden sicher wieder vorbei kommen.

Freitag, 11. September 2015

Die Güte des Scheriffs

Gestern auf der Straße in Wien:
Ein Mann parkt ein, will aussteigen, sieht dabei einen Parksheriff, der mehr oder weniger direkt vor ihm steht. Es entwickelt sich folgendes Gespräch, wobei die Stimme des Autofahrers immer schriller wird, der Parkraumbewirtschafter gütig bleibt:

Autofahrer: Ist hier etwa Kurzparkzone?
Parksheriff: Ja. Hier und im ganzen Bezirk.
AF: Ich habe aber kein Pickerl.
PS: Dann müssen Sie einen Parkschein ausfüllen.
Autofahrer kramt herum, vergewissert sich mehrfach, ob der Mann immer noch wartet, kramt herum, findet endlich einen Parkschein.
AF: Jetzt habe ich keinen Stift um den Parkschein auszufüllen!
PS: Dann nehmen Sie einen Schlüssel und entwerten das Feld so, kratzen Sie es auf.
Autofahrer sucht unschlüssig herum.
AF: Einen Schlüssel habe ich auch nicht.
PS: Vielleicht steckt ja der Autoschlüssel noch. Den könnten Sie nehmen.
Autofahrer brummt vor sich hin, zerrt den Autoschlüssel heraus.
AF: Ich mach' das schon! Sie müssen nicht warten!
PS: Kein Problem.
AF: Sie haben sicher was zu tun!
PS: Ich werde dafür bezahlt in der Kälte zu stehen und darauf zu warten, dass Sie Ihren Parkschein ausfüllen.
Autofahrer setzt zu einer längeren Rede an, deren Sinn etwas mit „für so was zahl' ich Steuern, Frechheit; Verschwendung; Blödsinn″ zu tun hat.
PS: Ja, ja. Ist schon schlimm.
Autofahrer wirft genervt den Parkschein ins Auto: Ich hab' jetzt keine Zeit mehr!
Startet an, fährt aus der Parklücke und weg.
Es kommt ein zweiter PS dazu (sie sind immer zu Zweit unterwegs):
PS 2: Und?
PS: Der fährt nur um den Block und versucht es noch einmal.
PS 2: Warten wir?
PS: Wenn einer so blöd ist – sicher!

Wie man sieht, ist es auch möglich bei einer eher ungeliebten Tätigkeit Freude zu empfinden. Wobei ich zugeben muss, dass ich völlig auf der Seite der beiden Bediensteten bin.
Wenn einer so blöd ist …

Man mag nun über die Parkraumbewirtschaftung denken was man will, erfunden haben es die Menschen die als "AussendienstmitarbeiterInnen der städtischen Parkraumbewirtschaftung" (was für eine Bezeichnung!) unterwegs sind nicht. Und sie können auch nichts dafür. Also macht es wenig Sinn mit ihnen zu streiten. Denn auch darauf zu hoffen, dass sie (immer) wegsehen ist auch - blöd.

Mittwoch, 9. September 2015

Handvenenscan und Hausverstand

Österreich ist ja bekanntlich der Garten Eden der Ärzte.
Nicht nur, weil die meisten hier (mehr oder weniger gratis) studieren um dann gut bezahlte Jobs im Ausland zu übernehmen. Auch für die, die nicht nur gratis sondern auch umsonst studiert haben, findet sich in den Gefilden Österreichs ein Plätzchen.

Erschreckend natürlich, als dann der raue Wind der freien Marktwirtschaft wehte und die Versicherungen von den Ärzten verlangten, zu kontrollieren, ob den die Patienten für die sie Gelder bezogen auch wirklich versichert waren.
Ein schier überirdisches Geheul erhob sich (weil die Ärztekammer so abgehoben ist ;) und die horrenden Investitionen in Lesegeräte für e-Karten wurden mit große Plakaten verteufelt. Wahrscheinlich hat damals jedes Plakat so viel gekostet wie fünf Lesegeräte.
Da dies nicht zu verhindern war schießt man sich nun darauf ein, dass die Karten nicht von den Besitzern vorgelegt werden sondern von Leuten, die gar nicht versichert sind und sich so ärztliche Leistungen erschwindeln würden.
Natürlich ist es keine Sprechstundendame zuzumuten einen Lichtbildausweis zu einer e-card zu verlangen oder gar zu prüfen.
Ein Handvenenscan soll nun Abhilfe schaffen und die Identität des Patienten sicherstellen.
Kratzt sich der alte Kater nachdenklich ...
Jeder Arzt hat einen Handvenenscanner? Und die sind billiger als Lesegeräte für e-Karten?
Die Zentrale Medizinische Patientendatenbank (ELGA) darf es laut den Ärzten auch nicht geben, weil viel zu unsicher wenn Ärzte Daten speichern (sag deren eigene Vertretung)  - aber wie prüft man dann die Handvenen der Kranken?

Auch eine Kontrolle der medizinischen Leistung scheint geradezu ein Verstoß gegen die Menschenrechte zu sein. Mit der Argumentation, dass die Ärzte ja nicht prüfen können, ob ein Patient nun wirklich krank ist oder sich als Mistery-Shopper nur so stellt.
- Nur - wer könnte das prüfen, wenn nicht ein Arzt? Ist nicht gerade das der Job des Arztes, festzustellen ob eine und welche Krankheit überhaupt vorliegt?

Ach ja, hätte ich fast vergessen - Mit dem Begriff "Arzt" ist natürlich geschlechterübergreifend eine Berufsgruppe und somit auch die "Ärztin" gemein.
Ich hoffe ja doch, dass die Genannten wenigstens den Unterschied kennen.

Dienstag, 1. September 2015

Mein neues Buch !





So, meine Herrschaften ....

... der neue Mark Gold ist da !!

Auch als e-book bei Thalia z.B.
bei amazon ...

Bewerten wäre toll.

Lesen natürlich noch toller!